Während Sie sich auf der Behandlungsliege entspannen, untersuche ich zunächst beide Ohren und entscheide mich für eine Behandlungsseite. Meistens ist eine Seite spürbar aktiver, in seltenen Fällen werden beide Seiten genadelt.
Danach erfolgt die exakte Punktbestimmung mit Hilfe eines Drucktasters. Hier ist Ihre Mitwirkung wichtig, da die aktiven Punkte eine größere Druckempfindlichkeit aufweisen, als weniger aktive. An diesen Punkten wird eine Ohrakupunkturnadel gesetzt - diese sind deutlich kleiner und dünner als Körpernadeln.
Es werden meist 2-6 Nadeln gesetzt und für ca. 10 Minuten belassen.
Oft wird die Ohrakupunktur mit der Myoreflextherapie kombiniert. Hier erfolgt die Ohrakupunktur als Einstieg, damit sie an beispielsweise verspannten Körperstellen bereits wirken kann und die manuelle Behandlung so unterstützt.
Auch bei der Kombination mit einer Körperakupunktur erfolgt zuerst die Behandlung des Ohres und danach die Körperpunkte, da sich ansonsten Überlagerungen ergeben können, die das Auffinden der Punkte erschweren.
Wenn die Nadeln ihren Dienst getan haben, werden sie von mir entfernt. Punkte, die sich als besonders wirksam und aktiv gezeigt haben, bekommen manchmal am gegenüberliegenden Ohr noch einen Ohrsamen - genauer eine kleine Metallkugel - auf Pflastern geklebt, um die Wirkung zu verlängern. Diese Ohrsamen wirken über Akupressur am spezifischen Punkt, der sich auf diese Weise bei Bedarf selbst stimulieren lässt. Diese Kugeln können bis zu einer Woche am Ohr verbleiben.